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Die nächsten Konzerte
Liebe Musikhörer und -hörerinnen.
nachdem ich nun wieder einmal längere Zeit in meinem Studio zugebracht habe – unter anderem habe ich an neuen Stücken gearbeitet und die neuen Aufnahmen des Schweizer “Liederers”, Autoren und Geschichtenerzählers Linard Bardill produziert – geht’s nun wieder hinaus auf die Bühne.
Und das ist für mich persönlich sehr sehr nötig und wichtig.
Denn meine Sprache ist die Musik und in der kann ich mich am besten äußern.
SICH ÄUSSERN.
DIE ANDERE “GESCHICHTE” ERZÄHLEN.
Gerade ist der Begriff “Narrativ” in aller Munde. Dieser bezieht sich auf die Erkenntnis, dass wir Menschen uns unter anderem deshalb Gemeinschaften zugehörig fühlen, uns mit anderen verbunden fühlen, weil wir den gleichen Erzählungen Glauben schenken, die gleichen Dinge und Zusammenhänge als “Wahrheit” akzeptieren und darauf aufbauend ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit entwickeln.
Das ist gar nichts neues und bestimmt das Zusammenleben der Menschen schon seit Jahrtausenden.
Ob es sich dabei um religiöse Fragen oder um die Tatsache handelt, dass ein Stück Papier in Form eines Geldscheins nur deshalb etwas wert ist, weil wir alle daran glauben, spielt dabei keine Rolle.
Wir definieren uns über gemeinsame Geschichte(n) und grenzen uns damit gegenüber anderen ab.
Interessant ist, dass dieser Begriff gerade als eine Art Schuldzuweisung gebraucht wird. Jemand habe da ein “Narrativ” geschaffen, das andere Ansichten ausschließt, das in sich eine perfide Logik birgt, der man keinesfalls auf dem Leim gehen dürfe.
Eilig (SEHR eilig …) wird sich bemüht, ein Gegen-Narrativ zu schaffen, das in seiner eingebauten Folgerichtigkeit viel zwingender ist und dem zu widersprechen sich aufgrund von unwiderlegbaren Fakten und Erkenntnissen von selbst verbietet.
WARUM SCHREIBE ICH DAS ALLES?
Nun, ich weigere mich, dem momentan alles beherrschenden “Narrativ” zu folgen, das uns gerade mit Macht in einen Konflikt HINEIN treibt, anstatt zu versuchen, diesen zu lösen.
Das mag man (und wird man) als naiv bezeichnen, aber mein kleiner Kopf will nicht verstehen, warum sich gerade nahezu jeder, der sein Gesicht in irgendeine Kamera halten darf, mit beinahe euphorischer Verve einer Wortwahl und einer Rhetorik bedient, die noch vor einem halben Jahr undenkbar gewesen wäre.
Es scheint über Nacht “common sense” geworden zu sein, dass alle Bemühungen um Verständigung, Annäherung, friedlichem Miteinander der letzten 50-60 Jahre in Wahrheit naiver Blödsinn waren.
Wer immer sich in dieser Weise in der Vergangenheit hervorgetan hat, sieht sich nun genötigt, sich öffentlich zu entschuldigen.
Wer gerade noch geglaubt hat, im Interesse seines Landes und der dort lebenden Menschen gehandelt zu haben, findet sich nun auf einer Art Anklagebank wieder, jeden Tag auf’s neue über “soziale” Medien angeklagt von Menschen, die ganz plötzlich zur alleinigen moralischen Instanz geworden sind – aufgrund der Tatsache, dass ihr Land von einem anderen mit Krieg überzogen wird – mit einer Wortwahl, die in ihrer Polemik und Häme, stets versehen mit zum Teil recht unflätigen Beleidigungen, seltsamerweise in der breiten Öffentlichkeit nahezu unwidersprochen bleibt.
Man schaukelt oder “hypt” sich gegenseitig hoch, überbietet sich geradezu in einer Kriegsrhetorik, die mich an das Buch “Die Schlafwandler: Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog” erinnert. Es beschreibt, wie man sich in Europa mit gegenseitigen Schuldzuweisungen, Anklagen, Bezichtigungen und Beistandsversprechen schließlich in eine Situation manövriert hatte, in der es unausweichlich nur noch Krieg geben konnte.
Wer immer mahnend ein “Aber …” einwirft, wird zum Schweigen gebracht mit Begriffen wie “völkerrechtswidriger Angriffskrieg”, “Kriegsverbrechen” oder “getötete Zivilisten”.
Ich kann da nicht ganz folgen.
Gibt es denn einen “völkerrechtskonformen” Krieg?
Ist nicht Krieg an sich ein Verbrechen?
Kann man sich gar darauf einigen, dass es ein “guter” Krieg ist, wenn “nur” Soldaten dabei sterben? Haben die weniger Recht auf Leben wie andere Meschen?
Die Situation verstehen zu wollen, überlegt und deeskalierend handeln zu wollen, gilt plötzlich als Schwäche, als “Zögern und Zaudern” – man versteigt sich gar zu dem Wunsch, “auf der richtigen Seite der Geschichte” stehen zu wollen.
Das alles wird vorgetragen von Menschen, die noch vor einem halben Jahr glaubhaft versichert haben, sie wären (falls man sie wählt) die “vielleicht letzte Regierung, die das Ruder noch herumreißen kann”. Ihre dringlichste Aufgabe sei, den drohenden Klimakollaps (der ALLE Menschen betrifft) abzuwenden.
Davon ist keine Rede mehr. Klimaschutz muss man sich leisten können, wichtiger ist jetzt, Allianzen zu schmieden (der Bergriff “Alliierte” ist auch schon gefallen) und Waffen zu verschieben, den Kampf gegen das finstere Reich der Russen zu führen und dieses möglichst (Zitat:) “zu ruinieren”.
Dies sagen Menschen, die zum Teil ihren Ursprung in der Friedensbewegung haben, – und die eigentlich alles, ich betone: ALLES nur mögliche dafür tun müssten, dass die Beteiligten sich an einen Tisch setzten und VERHANDELN!
WAS HAT DENN DAS ALLES MIT MUSIK UND KONZERTEN ZU TUN??
Ich beharre auf der vermutlich für viele etwas einfältigen Sicht, dass zu dieser momentan vorherrschenden Kriegsgeschichte noch eine andere erzählt werden muss.
Die Geschichte von Frieden, Verständnis, Demut, Miteinander, Füreinander und Respekt.
Die Musik ist mein Medium dafür.
DER GESAMTE ERLÖS MEINER KOMMENDEN KONZERTE GEHT AN ÄRZTE OHNE GRENZEN
Diese weltweit agierende Organisiation unterstützt auch in der Ukraine die Menschen u.a. mit medizinischen Hilfsgütern; Ärzten und mobilen Kliniken vor Ort.
Ich persönlich finde das wichtiger und notwendiger als die Lieferung von Waffen.
Ich persönlich finde es wichtiger und notwendiger über einen WAFFENSTILLSTAND zu sprechen als über Waffengattungen.
Ich persönlich finde es wichtiger und notwendiger über FRIEDEN und VERSÖHNUNG zu reden als über Sieg und Vergeltung.
Ich persönlich werde nicht aufhören, das zu tun.
29.APRIL – ROTH
KULTURFABRIK
05.MAI – KIRCHDORF A.D. AMPER
SCHUHBAUERS TENNE
06.MAI – TRAUNSTEIN
NUTS
07.MAI – BAD HEILBRUNN
KURSAAL
Euer Martin
allergrößte Hochachtung, Respekt und zu tiefste Dankbarkeit für deine ehrlichen,klare n,”menschsei norientierten” Worte.
Das gilt natürlich auch für deine Musik.
Deine Musik, die einem beim Hören immer, wie ganz nebenbei, irgendwelche aufgebürdeten, verkrusteten, längst verdorrten Denkweisen “wegklinge n” lässt.
Ganz viele liebe Grüße, Zuversicht, Vertrauen, Kreativität ,… und alles was man fürs Leben braucht.
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